Wer es könnte
die Welt
hochwerfen
daß der Wind
hindurchfährt.  


                   Hilde Domin

Ein Moment der Leichtigkeit, und das Gewicht der Welt ist vergessen. Ein außergewöhnlicher Standpunkt gibt den Blick frei auf neue Ansichten. Ein frischer Wind belebt dumpf-stickiges Denken. Ein hoffnungsvoller Augenblick der Utopie! Und die Suche geht weiter nach den Kräften, die das verwirklichen können.

Der 1981 gegründete Chor “Die Untertanen” aus Münster lässt sich immer noch beflügeln von diesen aufrührenden Gedanken und Fragen. Da klingen große gesellschaftliche Fragen und Kämpfe an, die noch immer unserer aller Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft bedürfen: die vielgestaltige Friedensfrage, der Kampf gegen die Apartheid in Südafrika, gegen rechte Diktaturen und für die Selbstbestimmung der Völker in Lateinamerika, die Kämpfe um soziale Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben. Und in all dem die Begegnung mit sich selbst, dem anderen, dem Vertrauten und dem Ungewohnten. So wird dieses Jubiläumskonzert sicher kein nostalgisches Programm “Schön war die Zeit!”, sondern es wird immer wieder um die Frage gehen: “Wer es könnte – die Welt hochwerfen, dass der Wind hindurchfährt!”

Dabei freuen sich die “Untertanen” ganz besonders auf neue klangliche und visuelle Überraschungen...